Mittwoch, 29. Juli 2009

Valsoia Eis in der Waffel

Ich bin mir nicht sicher, wie man diese Form von Eis nennt. Auf der Packung steht "Hörnchen", wenn man im Eissalon sowas haben will, dann bestellt man ein Eis "in der Waffel". Wie auch immer es heißt, dies ist veganes Eis aus dem Supermarkt. Gekauft habe ich es bei Reichelt, einer Einzelhandelskette, die zu Edeka gehört und wohl insbesondere in Berlin verbreitet ist.

Bis vor Kurzem gab es dort Valsoia-Eis, das sah wie Magnum aus. Sollte es in Eurem Edeka keins geben, dann fragt einfach nach, die können das bestellen. So bin ich auch mal an vegane Fertigpizza von der gleichen Firma gelangt, die war zwar nicht exorbitant toll, aber praktisch. Sollten sich die VerkäuferInnen zieren, dann nehmt einfach Kontakt über die Edeka-Homepage auf, die waren da sehr entgegenkommend.

Zurück zum Eis: Das Hörnchen schmeckt lecker, auch C., der ja leider weiterhin manchmal Kuhmilcheis isst, mag es. Besonders gut sind der Anfang (Schokolade und Nüsse oben drauf) und das Ende (Schokolade unten in der Spitze der Waffel).

Auf dem Foto sieht man rechts ein Originaleis, das vor die Verpackung gehalten wurde.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Bratkartoffeln à la C.

[es schreibt: C.] Heute war es mal wieder Zeit für eines meiner Lieblingsgerichte: Bratkartoffeln. Dazu die Kartoffeln fast gar kochen. Ob in der Variante als Pellkartoffeln oder als geschälte Kartoffeln ist Geschmackssache. Mir schmeckt es besser, wenn die Kartoffeln vorher geschält werden. Schneller geht's mit Pellkartoffeln, zuminddest, wenn es sich um frische Kartoffeln handelt. Die braucht man hinterher nicht pellen. Während die Kartoffeln ein Bad im kochenden Wasser nehmen, eine große Zwiebel zerkleinern. Um mehr Würze hineinzubekommen, habe ich außerdem einen Gemüsebratling in in kleine Stücke geschnitten. Die Kartoffeln nach dem Kochen in Scheiben schneiden, so es ihre Temperatur zulässt. In einer großen Pfanne das Öl stark erhitzen. Dann die Kartoffeln scharf anbraten. Etwa acht bis zehn Minuten braten und die Kartoffeln dabei immer wieder wenden. Wenn die Bratkartoffeln schön goldbraun sind, kann die Temperatur etwas
heruntergeregelt werden.

Jetzt ordentlich salzen und pfeffern. Ein bisschen Gemüsebrühe sorgt für intensiveren Geschmack. Nun die klein gehackten Zwiebeln, den zerkleinerten Gemüsebratling und die Kichererbsen oder Kidneybohnen hinzugeben. Die Bratkartoffeln etwa zehn Minuten weiterbrutzeln lassen. Weiterhin die
Bratkartoffeln regelmäßig durch die Luft fliegen lassen, alternativ mit einem Wender wenden. Dann und wann gebe ich einige Spritzer Soya-Drink hinzu, damit die Bratkartoffeln nicht so trocken werden - wem Kalorien egal sind, kann natürlich auch mehr Öl verwenden.

Jetzt kommen die Kräuter zum Einsatz; Den Herd auschalten und Paprikapulver, Rosmarin, Thymian, reichlich frische (oder gefrorene) Peterlie und Schnittlauch hinzugeben.

Dazu pasen klassisch Gewürzgurken, Salatgurken oder Feldgurken tun es aber auch. Noch ein bisschen Salat dazu und guten Appetit.

Montag, 20. Juli 2009

Dolores California Gourmet Burritos (Berlin-Mitte)

Man kann ja nicht immer selbst kochen...

Es geht los mit Dolores, gelegen in Berlin-Mitte, in der Nähe von Alexanderplatz und Hackeschem Markt. Wir waren an einem Sonntagabend kurz vor Schließung um 22 Uhr dort, zu dieser Zeit waren wir fast die einzigen Gäste. Am Donnerstag davor war es am späten Nachmittag hingegen sehr voll und man musste schon einige Zeit (vielleicht 10 Minuten) auf sein Essen warten. Ich glaube, insgesamt läuft der Laden sehr gut und es ist eher zu voll dort als zu leer.

Bei/im Dolores gibt es hauptsächlich Burritos, also verschiedenste Zutaten eingerollt in eine Art Pfannkuchen. Original ist mexikanische, aber die bei Dolores angebotenen Burritos sind im californischen Stil, heißt es. Man kann sich die Zutaten selbst aussuchen, das ist etwas kompliziert, aber die farbigen Tafeln hinter der Theke (s. Foto) machen es etwas einfacher. Ganz Faule können sich einen Komplett-Burrito bestellen - so haben wir das gemacht. Alle veganen Zutaten/Komplett-Burritos sind eindeutig mit einem grünen Herz gekennzeichnet! Es gibt ein deutsches (und damit veganes) Bier. Seit einigen Tagen gibt es eine neue, etwas verwirrende HP, auf der offensichtlich eine übersichtliche Karte fehlt - aber vielleicht wird das ja wieder geändert. EDIT: Es wurde nicht geändert, dafür hat man mir gesagt, wo die Karte jetzt zu finden ist, nämlich hier (pdf). Außerdem hat man auch zwei "vegane Fehler" auf der HP korrigiert :-).

Wir haben den "classic vegan" und den "dolores vegan" gegessen, zweiterer ist die deluxe-Version des ersten. Drin sind Bohnen, Reis, Gemüse und Salsa Verde, beim "dolores vegan" zusätzlich noch Tofu und Guacamole. Für den kleinen Hunger zwischendurch sind beide zu mächtig, der große ist eher etwas für das Abendessen nach einem anstrengenden Umzug. Ich war sehr zufrieden, die Bohnen waren toll und ich stehe ja eh auf Kohlenhydrate. C. bemängelte einen Grundgeschmack, den wir nicht näher beschreiben können, evtl. Koriander, und aß nicht auf. Aber es gibt ja noch so viele Kombinationen, die es auszuprobieren gilt. Die Guacamole als Extra kann man sich (wegen der Menge, nicht wegen des Geschmacks) sparen, Tofu eigentlich auch.

Das Dolores ist modern und nicht allzu gemütlich eingerichtet, die Menschen hinter der Theke waren nett. Es gibt keinen Service an den Tischen, sondern ein Arbeitsamt-ähnliches Nummernsystem (s. Foto), das eigentlich ganz praktisch ist, damit es nicht zu Drängeleien und Burrito-Verwechslungen kommt.

Die Daten:
Dolores California Gourmet Burritos
Rosa-Luxemburg-Straße 7, 10178 Berlin (googlemaps)
www.dolores-online.de
Tel 030/28099597

Samstag, 18. Juli 2009

Schneller Johannesbeer-Nuss-Kuchen

Dies ist ein wirklich einfacher Kuchen, der für verschiedenste Obstsorten verwendbar ist. Nach Originalrezept soll man zwei Bananen und ein Glas abgetropfte Schattenmorellen nehmen, ich habe es schon mit frischen Sauerkirschen probiert, das hat sehr gut geklappt. In Ermangelung von Mandeln bzw. Haselnüssen hatte ich Paranüsse gemahlen, auch da kann man flexibel sein.

Beim Kuchen heute konnte man gegensätzliches Verhalten der Johannesbeeren beobachten. Einige haben sich beim Backen verflüssigt und sind in den Teig eingesunken, andere wiederum blieben an der Oberfläche und verbrannten etwas. Das Problem gab es bei den Sauerkirschen nicht. Vielleicht sollte man die Johannesbeeren mit etwas Teig abdecken oder so. Der heutige Kuchen war auch nicht ganz so saftig wie der mit Kirschen, was aber auch am Mehl (heute 50:50; beim Kirschkuchen nur Weißmehl) liegen könnte. Nachträglich gegen trockene Kuchen bietet sich vegane Schlagsahne (gibt's auch aus der Sprühflasche) an, leider war keine im Haus.

Im als vegan gekennzeichneten Originalrezept, irgendwo aus dem Internet, steht, dass man Weinsteinbackpulver (in der Biobranche wohl sehr beliebt) nehmen soll. Das ist aber mit größter Wahrscheinlichkeit nicht vegan, weil der Wein, von dem der Weinstein stammt, höchstwahrscheinlich mit Hilfe von Gelatine o. ä. behandelt wurde (wie die meisten Weine halt). Man sollte also besser stinknormales Backpulver nehmen.

Nach der langen Vorrede - so geht's:
125 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse, 250 g Mehl (weißes oder Vollkorn- oder 50:50), 2 TL Kakaopulver, 1 Pck. Vanillezucker, 1 Pck. Backpulver, 40 g Zucker mischen, Kakao und Backpulver vorher sieben. 250 ml Soja-/Hafer-/Reismilch unterrühren. Teig in eine gefettete Springform geben. 400 g Johannesbeeren darauf verteilen, evtl. etwas an-/eindrücken. Bei sauren Früchten kann man etwas Zucker drüberstreuen.

Bei 175°C 75 Minuten backen.
Bei dem Rezept fällt auf, dass kein Fett zugegeben wird. Bevor man den Kuchen aber als festen Bestandteil in seinen Diätplan aufnimmt, gucken wir uns mal an, was drin steckt. Bösewichte sind die Mandeln, 125 g schlagen mit 68 g Fett und 750 kcal zu Buche (das Mehl hat ähnlich viele Kalorien, aber vergleichsweise fast kein Fett). Insgesamt kommt man auf 2060 kcal und 81 g Fett für den ganzen Kuchen. Bei zwölf Stückchen - ohne Sahne und wenn man wirklich nur ein Stück isst *räusper* - sind das 172 kcal und 7 g Fett.

Freitag, 17. Juli 2009

Fagiolini aglio e olio

Im Sommer, wenn es ganz heiß ist, dann essen die Leute um Neapel nicht wie sonst üblich einfache Pasta als Vorspeise. Die leichte Alternative zu Nudeln sind Bohnen, die aber ganz ähnlich zubereitet werden. Dieses Rezept verdanke ich Freundin D., die Familie in Süditalien hat - also alles sehr authentisch. Vielen Dank!

Und so geht's (für 2 Personen als Hauptgericht):
1 kg möglichst dünne/junge grüne Bohnen (unsere waren eigentlich schon zu dick) in Salzwasser in 10-15 Minuten nicht zu weich kochen, mit einer Kelle Kochflüssigkeit in eine Schüssel umfüllen. Viel Knoblauch (wir nahmen 6 große Zehen vom jungen) entweder sehr klein schneiden oder reinpressen, lezteres macht's noch aromatischer. 3 EL Olivenöl dazu, salzen, pfeffern, umrühren. Lauwarm servieren.
Im Original gehören noch kleingewürfelte Tomaten (wahrscheinlich ohne das glibbrige Innere) rein. Wenn Mitesser keine Tomaten mögen, wie hier, kann man die ja daneben legen. Dazu passt geröstetes Brot.
Wirklich ein leckeres Sommergericht - wenn man Knoblauch mag (und alle anderen auch).

Dienstag, 14. Juli 2009

Erdbeeryofu

Mit Gourmetküche hat das jetzt wirklich nichts mehr zu tun, dafür aber mit Alltagstauglichkeit.
Einfach Erdbeeren zur Hälfte pürieren (für den Geschmack), zur anderen Hälfte ganz klein schneiden (für die Fruchstücke). Schließlich mit Natur-Yofu verrühren. Süße, Fruchtigkeit und Farbe kann man durchs Mischungsverhältnis beeinflussen. Fertig, lecker und hübsch anzusehen.
Erdbeeren, das kristallisiert sich langsam raus, sollte man nicht am Nachmittag oder Abend kaufen, zumal wenn es draußen warm ist. Und wenn die Beeren nicht gekühlt werden, wie in den erdbeerartig angestrichenen Ständen des (in Berlin) Monopolisten "Karl's Erlebnis-Dorf" aus Rövershagen (nördlich von Rostock!), dann ist das erst recht so. Heute konnten wir mehr als die Hälfte wegschmeißen, obwohl die Erdbeeren beim Kauf 20 Minuten vorher noch ganz gut aussahen.

Yofu ist veganer Sojayoghurt. Den gibt es auch mit Geschmack, aber in natur ist er wirklich lecker und Kuhmilchyoghurt wohl sehr ähnlich.

Das Grüne auf dem Foto ist wieder Basilikum und wäre Minze da gewesen, hätte ich die genommen. Aber Erdbeeren mit Basilikum ist eine moderne Kombination und hat auch gar nicht besonders schlecht geschmeckt.

Montag, 13. Juli 2009

Humus, Hoummous oder so ähnlich

Kichererbsen ("hihihi") sind meine absoluten Lieblingshülsenfrüchte zurzeit. Beispielsweise zu empfehlen in Form von Polenta im Café V in Kreuzberg (scheinbar ohne eigene HP, deshalb s. Infos bei berlin-vegan.de).

Oder man macht den Kichererbsenklassiker, in welcher Schreibweise auch immer. Die Zubereitung ist schnell und einfach. Man kann den Hxmmxs als Brotaufstrich oder zum Dippen von Gemüse benutzen. Mit mehr Tahin (knapp 60 Prozent Fett) wird es cremiger, aber auch gehaltvoller, ebenso wenn man zum Servieren etwas Olivenöl drübergießt, was wohl gerne gemacht wird. Man kann sich ruhig ein Gläschen Tahin anschaffen, im Kühlschrank hält das ewig.

Und so geht's:
Kichererbsen (ich habe 2 Gläser von Alnatura/dm à 215 g Abtropfgewicht genommen), 3 TL Sesammus/Tahin, eine Handvoll glatte Petersilie, den Saft von 2 Zitronen, 2 Knoblauchzehen und evtl. eine halbe Chili mit etwas Salz und Pfeffer pürieren.

Schön sieht Paprikapulver als Deko aus.
Zugegeben, das Foto macht nicht besonders viel Lust aufs Nachmachen, aber das schmeckt wirklich gut! :)

Sonntag, 12. Juli 2009

Petersiliensalat mit Tomaten

Sommerlicher Salat, den es bei mir fast immer montags im Büro zu Mittag gibt, solange man tolle Tomaten kaufen kann. Gesünder geht es fast nicht mehr und einfacher auch nicht.

Petersilie und Tomaten sind mengenmäßig gleichberechtigt beteiligt, man sollte das Grünzeug also schon mögen... Das praktische und wenig salattypische ist, dass man ihn gut am Vortag machen kann - er schmeckt sogar besser, wenn er etwas im Kühlschrank gezogen hat.

Hier auch ein Bild der Zutaten im Originalzustand, der Salat ist irgendwie nicht sehr fotogen.

Und so geht's:
Ein Pfund Tomaten vierteln, das Flüssige mit den Kernen innen entfernen - wenn man für sich alleine kocht, kann man das rauszuzeln :) -, dann in sehr kleine Stücke schneiden. Ein riesiges Bund glatte Petersilie grob hacken. Mit den Tomaten, dem Saft von 1-2 Zitronen, 2 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischen.

Blueberry-Pancakes

Blaubeer-Pfannkuchen für ein us-amerikanisches Sonntagsfrühstück, sehr leicht zu machen.

Mit Ahornsirup wären sie noch besser und typischer gewesen, aber der war heute leider alle. Und: Der Basilikum ist nur aus optischen Gründen dabei, schmeckt wahrscheinlich nicht besonders.

Eine Freundin, die das Bild sah, fragte, ob sowas denn wirklich vegan sein könne. So kam dieser Blog zu seinem Namen... :-)

Und so gehts (6-8 Stück):
125 g weißes Weizenmehl (man kann die Hälfte davon auch durch Vollkornmehl ersetzen), 1 TL Backpulver und 1/4 TL Salz vermischen. In einem zweiten Gefäß 235 ml Soja-/Hafer-/Reismilch, 2 EL Rapsöl (o. a. geschmacksneutrales Öl) und 3 EL Agavensirup (lt. Rezept geht auch Orangensaft, ob der so süßt, wage ich aber mal zu bezweifeln; ich habe heute einfachen Haushaltszucker genommen) vermengen. Die flüssigen in die trockenen Zutaten schütten und zügig vermischen (zu langes Rühren ist lt. Rezept schlecht). Zum Schluss eine sehr gute Handvoll Blaubeeren untermengen.

Eine beschichtete Pfanne mittelhoch erhitzen, etwas Fett und pro Pancake 2 gehäufte EL Teig reingeben. In größere Pfannen passen gleichzeitig zwei Pfannkuchen. So lange auf der einen Seite backen lassen, bis Blasen auf der Oberseite erkennbar sind. Dann wenden und so lange backen, bis beide Seiten schön braun sind. Pancakes sind dicker als deutsche Eierkuchen und sollten innen noch etwas weich sein.

Mit Puderzucker und Ahornsirup essen.

(langwieriges) Brot mit Rosmarin

Das Rezept für dieses Brot stammt aus dem vegan.de-Forum (dort auch weitere Beiträge dazu). Man sollte sich wirklich vorher Gedanken machen, wieviel Zeit man hat, denn es dauert viele Stunden. Sonst sitzt man bis spät in die Nacht vorm Backofen, wie gestern Abend/heute Morgen passiert. Langwierig ist daran, dass man die Hefe häufiger ihre Arbeit machen lässt als bei anderen Broten. Wirklich viel tun muss man nicht.

Das häufige Gehenlassen macht sich bezahlt: das Brot ist innen luftiger und lockerer als alle anderen Brote, die ich jemals gebacken habe. Die Kruste ist vielleicht etwas zu knusprig geworden. Etwas weniger Salz hätte auch gereicht. Und beim nächsten Mal werde ich die doppelte Menge machen, dann lohnt sich der Aufwand noch mehr und das Verhältnis von Kruste zu Krume wäre besser.

Der Rosmarin hält sich geschmacklich vornehm zurück. Bisher haben wir das Brot nur mit Margarine oder Streich probiert, zu Salat oder Antipasti ist es sicher auch toll. Zum Beeindrucken von Gästen bestens geeignet. :)