Samstag, 21. November 2009

Gemüse-Linsen-Lasagne

Dies ist nun mal ein etwas aufwändigeres Rezept. Ich denke, man braucht schon 2 Stunden zum kochen, inkl. Backzeit. Aber das lohnt sich, schon allein optisch, oder? ;)


Für die Lasagne kann man die verschiedensten Gemüse nehmen. Ich könnte mir sehr gut Auberginen vorstellen oder auch Süßkartoffeln. Durch die Linsen gewinnt die Lasagne Biss und Substanz und gut fürs Eiweiß sind sie auch.

250 g Linsen nach Packungsangaben kochen, lieber etwas zu früh als zu spät abgießen, weil sie ja noch im Ofen weitergaren. Ich hatte "braune Tellerlinsen" da, die ich mit 600 ml Wasser gut 30 Minuten gegart habe.

Parallel Hefeschmelz zubereiten. Meine Lasagneform war ziemlich groß, ca. 35 x 28 cm, dafür sollte man die 1,5- bis 2-fache Menge dieses Rezeptes machen.

Für die Sauce drei Knoblauchzehen fein schneiden, ebenso eine Chilischote. In etwas Olivenöl anbraten. Mit dem Inhalt dreier kleiner Dosen geschälter Tomaten ablöschen, mit Salz, Pfeffer, Oregano und etwas Majoran würzen. Bei kleiner Flamme solange köcheln lassen, bis man die Sauce wieder braucht.

3 kleine Zucchini, 1/3 eines kleinen Hokkaido und 200 g Champignons putzen und in dünne (besonders den Kürbis, damit er gar wird) Scheiben schneiden, getrennt aufbewahren.

Die Tomatensauce vom Herd nehmen und mit einem Pürierstab pürieren. Das kann man auch lassen und die Tomaten mit dem Kochlöffel zerdrücken, aber püriert ist es schöner. Sauce und abgetropfte Linsen mischen.

Nun geht es ans Schichten: Unten in die Form eine dünne Schicht Tomatensauce gießen, mit Lasagneblättern (ich habe insgesamt fast 500 g gebraucht) belegen. Dann die Kürbisscheiben sorgfältig darauf verteilen und mit Sauce begießen. Lasagneblätter. Als nächstes kommen die Pilze, die entweder mit Sahne (s. u.) oder Sauce bedeckt werden. Lasagneblätter. Zucchinischeiben. Sauce. Lasagneblätter. Wenig Sauce. Hefeschmelz.

Für mind. 30 Minuten in den Backofen bei 190 Grad.


Wichtig ist, die Sauce und den Schmelz wirklich kräftig zu würzen, damit die Gemüse und die Nudeln auch was abbekommen. Wenn man sich noch etwas mehr Arbeit machen möchte, kann man die Zucchinischeiben auch vorher anbraten. Eine Verbesserungsmöglichkeit könnte etwas Hafer-/Soja-Sahne sein, die das Ganze noch etwas geschmeidiger machen würde - einfach mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen und zwischen die Schichten, insbesondere auf die Pilze gießen. Und Zwiebeln müssen unbedingt rein, die hatte ich aber leider nicht.

Hefeschmelz

Hefeschmelz kann man auf alle Gerichte geben, die man im Ofen überbacken will, z. B. auf Lasagne und Gemüseaufläufe. Der Schmelz wird dann hübsch braun und schmeckt sehr würzig.

Folgendes Rezept habe ich "VEGAN lecker lecker!" ungefähr entnommen. Dieses Kochbuch enthält viele alltagstaugliche Rezepte - u. a. auch für Seitanbratwürstchen, die C. neulich erfolgreich als Grundlage genommen hat für eine Eigenkreation. Das Buch hat einen weiteren Vorteil, nämlich die Spiralbindung, so bleibt es immer beim benötigten Rezept aufgeschlagen.

2 EL Margarine in einem Topf schmelzen. 4 EL Hefeflocken, 3 TL Mehl, 1 TL Salz, etwas scharfes Paprikapulver vermischen und zusammen mit 2 TL Senf in den Topf geben. Alles gut vermischen, die Masse wird dabei ziemlich trocken.
Nach und nach 150 ml Pflanzenmilch hinzugeben, jeweils gründlich verrühren und immer wieder etwas anköcheln lassen. Insgesamt soll der Schmelz eine dickflüssige Konsistenz haben, damit er brav oben auf dem Essen liegen bleibt und nicht einsickert.

Die Menge reicht für eine handelsübliche Auflaufform. Hat man eine größere Form oder benutzt ein Backblech, sollte man mehr Schmelz machen. Bei der Lasagne hatte ich eher zu wenig, wie man auf dem Bild sieht:

Donnerstag, 19. November 2009

Vier-Minuten-Brot

Dieses Brot hat C. bei chefkoch.de (hier nur eines der vielen Rezepte) entdeckt, dort ist es Objekt langer Forendiskussionen und heißt mal "Drei-" und mal "Fünf-Minuten-Brot". Es geht jedenfalls sehr schnell, die Backzeit ist natürlich nicht inklusive.



4 Tütchen Trockenhefe in 900 ml lauwarmem Wasser auflösen. 1 kg Weizenvollkornmehl, 4 TL Salz, 1 TL Zucker, 300 g Saaten/Nüsse/Kerne und einen guten Schluck Essig mit dem dem Wasser-Hefe-Gemisch vermengen. Alles in eine gefettete und mit Paniermehl ausgestreute Backform schütten und im (zunächst kalten) Ofen bei 200 Grad backen. Nach 75 Minuten aus der Form nehmen und bei Bedarf noch 10 Minuten formlos weiterbacken.


Wofür der Essig ist, ist mir nicht ganz klar, und wahrscheinlich kann man sich ihn auch sparen - aber er hat auch nicht gestört. Von Zucker ist in den Rezepten keine Rede, aber die Hefe braucht doch immer was zu essen, dachte ich, wenn sie schon so wenig Zeit zum arbeiten hat... :)

Mittwoch, 18. November 2009

Fettbällchen aka Quarkmutzen



Dies ist ein Rezept aus Pons Massive Vegan Food Blog, das C. neulich entdeckt hat. Die Autorin veganisiert u. a. Rezepte aus ihrem präveganen Leben - und das mit erstaunlichem Erfolg. C. hat nun mal die Quarkmutzen ausprobiert, eine Süßspeise, ich als Quarkbällchen kenne, und die wir ob der Herstellung mit Fritteuse in Fettbällchen umbenannt haben. Aber lecker waren die!

Wir wollen uns nicht mit fremden Federn schmücken, deshalb hier das Originalrezept, an das C. sich ziemlich gehalten haben will.

Man sollte die Bällchen sehr gut abtropfen lassen und/oder sie erst direkt vor dem Verzehr mit Puderzucker bestäuben, bei uns hat sich der Zucker sonst nämlich mit Fett vollgesogen, das sieht nicht hübsch aus. Insgesamt würde ich eher raten, die Bällchen mit Zucker zu bestäuben, als sie darin zu wälzen - so sind sie nicht so süß.



Nachtrag 9. Januar 2010: Heute haben wir die letzten Bällchen, die seit November im Gefrierschrank warteten, gegessen und ich muss sagen, die eignen sich extrem gut zum einfrieren. Bei Lust einfach für einige Sekunden in die Mikrowelle, sehr lecker - aber sicher eigentlich kein geeignetes Samstags-Frühstück... :)

Dienstag, 17. November 2009

Rosenkohl-Eintopf

Eintopf ist toll, einfach zu machen und passt sehr gut in die aktuelle Jahreszeit (wenn es auch gerade frühlingshaft warm werden soll). Man kann alle Gemüse, die es zzt. in der Region gibt, gut dafür gebrauchen. Dies ist ein Eintopf-Grundrezept, in dessen Mittelpunkt statt Rosenkohl auch alle anderen Gemüse stehen kann - oder man wirft alles durcheinander rein, ganz nach Geschmack und Speisekammer.




"Suppengemüse" (traditionell Zwiebeln, Karotten, Knollensellerie und Porree; gibt es auch als Bund im Laden, der ist aber häufig teurer als die einzelnen Gemüse) würfeln und in einem großen Topf bei großer Hitze scharf anbraten, die Gemüse dürfen ruhig etwas Farbe bekommen, das ist gut für den Geschmack. Kartoffeln und Steckrübe würfeln, Rosenkohl putzen und in den Topf geben. Mit kochendem Wasser (aus dem Wasserkocher, das spart Energie) auffüllen.

Einige angedrückte Wacholderbeeren und Lorbeerblätter in eine Teefiltertüte geben, diese zuknoten und in den Topf geben - so kann man alles nach dem Kochen praktisch wieder entfernen. Mit Pfeffer, Salz und Gemüsebrühe würzen. Wenn der Topf ein Schnellkochtopf ist, die Schnellkochtopffunktionalität nutzen (spart auch Energie). Dabei besonders aufpassen, dass der Rosenkohl nicht zu weich wird, wie bei mir geschehen. Sonst normal kochen. Hauptsache, die Gemüse werden angenehm gar.

Nach dem Kochen mit Petersilie und z. B. Majoran und Oregano würzen. Einige EL Grieß in die noch sehr heiße Suppe geben und den Grieß einige Minuten quellen lassen, das macht den Eintopf etwas "voller". Die Chili ist auf dem Bild nur zur Dekoration, aber mit den Gewürzen kann man experimentieren.

Guten Appetit.

Dienstag, 10. November 2009

Rote-Bete-Salat



Eigentlich gibt es nur eine Schwierigkeit bei diesem Rezept, und das ist die Färbekraft der Roten Bete. Alles, was damit in Berührung kommt, wird rot. Ich benutze deshalb immer Einmalhandschuhe (gibt es zum Beispiel bei dm). Zum Reiben der Bete und der Äpfel nehme ich eine einfache Vierkantreibe (meine ist von Ikea und  - sehr wichtig! - spülmaschinengeeignet).

Ca. ein Pfund Rote Beten wenn nötig schälen, sonst reicht es, sie mit der Gemüsebürste abzuwaschen. Zusammen mit einem Apfel reiben (grobe Reibseite). 250 g Yofu, Salz und Pfeffer unterrühren. Mindestens drei TL Meerrettich aus dem Glas (Erhardt-Meerrettich von demeter aus dem Bioladen ist vegan, sonst sind häufig Sahne oder Milchzucker drin) hinzufügen, oder man reibt (feine Seite) frischen Meerrettich selbst, das ist zumindest preiswerter und gar nicht so extrem schleimhautbelastend wie man manchmal liest. Für den Farbkontrast etwas Petersilie drüberstreuen.

Freitag, 6. November 2009

German Apple Cake (Versunkener Apfelkuchen)



Dieses Rezept stammt aus einem amerikanischen veganen Backbuch (The Joy of Vegan Baking), genau wie auch die Muffins, die ich heute gebacken habe. In dem Buch heißt es "German Apple Cake (Versunkener Apfelkuchen)". Nix besonderes, aber ganz lecker - sicherlich besonders gut mit veganer Schlagsahne, die ich gerade nicht da habe.
Drei große Äpfel schälen, putzen und in Scheiben schneiden. Ich weiß nicht, ob man es auf dem fertigen Kuchen noch sieht, wenn die Äpfel braun anlaufen, aber zur Sicherheit kann man die Scheiben sofort nach dem Schneiden mit etwas Zitronensaft benetzen. Im Rezept wird empfohlen, die Äpfel zu garen, das ist aber überflüssig.

110 g weiche vegane Margarine (hier: Bio-Alsan) mit 100 g Zucker schaumig rühren, 125 g ungesüßtes Apfelmus und 2 EL Soja-Reis-Milch (oder andere Pflanzenmilch) hinzufügen. Mit 190 g Weißmehl und 1 Pg. Backpulver nur gerade so lange vermengen, bis alles gut vermischt ist.

Den Teig in eine gefettete und mit Paniermehl ausgestreuter Springform füllen und mit den Apfelscheiben kreisförmig belegen. Zum Schluss mit einer Mischung aus Zucker und Zimt (im Rezept ist auch von Ingwerpulver die Rede) bestreuen. Bei 180 Grad 30 bis 40 Minuten backen.

Apfel-Paranuss-Muffins

Wenn man Gartenbesitzer in der Familie hat, dann steht man im Herbst u. U. vor dem "Problem", kistenweise Äpfel verarbeiten zu müssen. Deshalb gibt es zwei Apfel-Verwertungs-Rezepte, die ich anlässlich von C.s Geburtstag ausprobiert habe.


Diese Muffins sind passend herbstlich, schmecken sehr "vollwertig" (wegen des Vollkornmehls und insbesondere der Leinsamen). Innen sind sie schön klitschig, wie ich es mag. :) Eigentlich sollen lt. Rezept Pekanüsse rein, aber die gibt es nicht an jeder Ecke, deshalb habe ich Paranüsse genommen, die passen sehr gut dazu (und es gibt sie bei dm...).

190 g Weißmehl, 60 g Vollkornmehl, 1 TL Backpulver, 1 TL Zimt und eine gute Prise Salz verrühren. Per Küchenmaschine o. ä. 30 g Leinsamen sehr fein schroten und danach zusammen mit 90 ml Wasser vermixen, bis eine dickflüssige Pampe entsteht (das bindet das Gebäck).
In einem neuen Gefäß 125 g ungesüßtes Apfelmus (trotz Apfelüberschuss habe ich das nicht selbst gemacht...), 80 ml Rapsöl oder anderes gesundes, neutrales Pflanzenöl, 100 g Zucker und die Leinsamenmixtur mit einem Handmixer gut verrühren. Die Mehlmischung dazu geben, nur so lange rühren, bis sich alles gut vermengt hat. 90 g Paranüsse und 250 g Äpfel, jeweils grob gehackt, unterheben.
Die Formen eines Muffinblechs einfetten oder - wie ich - Papiereinsätze benutzen. Den Teig gleichmäßig darin verteilen. Gut 20 Min. bei 180 Grad backen.

Dienstag, 3. November 2009

Röstgemüse aus dem Backofen

Dies ist ein Rezept, das vor allem in Herbst und Winter toll ist. Zum einen kommt etwas sehr heimeliges dabei raus, zum anderen kann man die ganzen Knollen und Wurzeln, die man zu den Jahreszeiten so kaufen kann/muss verwenden. Z. B. diese (in alphabetischer Reihenfolge):



Karotten, Kartoffeln, Knollensellerie, Kürbis, Lauch, Pastinaken, Rote Bete, Steckrüben, Süßkartoffeln, Topinambur, Zwiebeln usw. usf. putzen und in grobe Würfel schneiden, Knoblauchzehen pellen, eine Chilischote in feine Ringe schneiden. In einem Gefrierbeutel eine Marinade aus Olivenöl, Sojasauce, Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe sowie Gewürzen nach Wunsch (Rauchsalz, veganes Brathähnchengewürzsalz, Oregano, Majoran, Kümmel, Rosmarin, ...) zusammenrühren. Gemüse in den Beutel tun und alles gut durchmassieren (der Gefrierbeutel soll für die gute Ausnutzung der Marinade sorgen). Alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und für mind. 40 Minuten bei 180 Grad backen, zwischendurch immer mal wieder nachgucken, evtl. umwenden. Man kann auch erst die besonders langsam garenden Gemüse in den Ofen tun (z. B. Karotten, Kartoffeln) und den Rest 20 Min. später.
Dazu passen Saucen/Dips wie Hummus, vegane Mayonaise u. ä., evtl. Brot.
Tit!

Sonntag, 1. November 2009

Rückmeldung mit Pikantem Fenchel-Orangen-Salat

Noch ist dieses Blog nicht ganz tot. Und für die zumindest zeitweise Revitalisierung hat der Film "Julie & Julia" gesorgt. Darin kocht die New Yorkerin Julie Powell alle Rezepte aus dem Kochbuch über französische Küche von Julia Child (Merryl Streep) nach und veröffentlicht ihre Erlebnisse im Internet. Die Rezepte sind beileibe nicht vegan und der "Du schaffst das schon, sei kein Frosch"-Humor im Zusammenhang mit dem Kochen lebendiger Hummer war nicht sehr lustig. Letztendlich aber erinnerte mich der Film an einen Blog, den ich mal angefangen hatte...

Eigentlich mag ich ja kein Obst im (herzhaften) Essen (in Desserts natürlich schon). Eine Ausnahme stellt Fenchel-Salat mit Orangen dar. Der schon ziemlich krasse Geschmack des Fenchels wird durch Orangen und -saft abgemildert, ohne ihn zu verfälschen (oder so). Normalerweise habe ich den Salat immer mit Balsamico und Olivenöl gemacht, was zu einem ziemlich süßen Ergebnis führte. Mit Internet-Inspiration habe ich heute eine Variation ausprobiert, die sicher nicht zu süß ist.

Eine große Knolle Fenchel in ganz dünne Scheibchen hobeln. Zwei Orangen filetieren, auch den Saft aufheben. Eine kleine Zwiebel in dünne Scheiben schneiden/hobeln. Eine kleine rote Chili sehr klein schneiden. Alles zusammen in eine Schüssel geben, salzen, etwas pfeffern, mit dem Saft einer Zitrone und 2 EL Olivenöl verrühren. Im Kühlschrank durchziehen lassen, vorm Essen etwas Zeit bei Zimmertemperatur geben, damit der Salat nicht zu kalt ist.
Edit: Damit der Salat etwas runder und "wärmer" (nicht im Temperatur-Sinne) schmeckt, würde ich empfehlen, einen TL Erdnussbutter in etwas von der Soße ganz kurz in der Mikrowelle zu erwärmen, damit man alles gut verrühren kann und sich die Erdnussbutter gut im Salat verteilt.
Beim Hobeln des Fenchels macht sich ein Trüffelhobel sehr gut. Auch für andere Sachen (Radieschen, Zwiebeln, Ingwer, ...; Trüffel hatte ich noch nie in der Hand) ist sowas sehr praktisch, obwohl bestimmte andere Leute sich immer wieder lustig machen :). Ich habe meinen mal im Kaufhaus für irre viel Geld (ca. 30 Euro) gekauft und der scheint auch ein gutes Produkt zu sein und man kann ihn in die Spülmaschine tun. Aber es gibt sicher auch funktionierende für weniger.

Der Film war übrigens sehr nett, unaufregend, aber für eine ausgeglichene Stimmung sorgend. Nur die letzte Viertelstunde zog sich etwas und beeinträchtigte den Gesamteindruck durch zu viel Schleim etwas.

Sonntag, 2. August 2009

Eistee

Das Außentermometer zeigt 32°C, drinnen ist es auch fast so heiß. Höchste Zeit für ein typisches Sommergetränk: Eistee. Um Zuckermassen zu entkommen und auch der einen oder anderen möglicherweise unveganen Zutat und weil es wirklich toll schmeckt, hier das "Rezept" zum selbermachen...

Schwarzen Tee* ** kochen. Ich kühle ihn auf "natürlichem" Weg ab, also erst durch einfaches in der Küche Rumstehen und dann im Kühlschrank. Bei Wikipedia heißt es, der Tee würde dann häufig bitter, das ist mir noch nicht aufgefallen. Allerdings muss für diese Variante aufmerksam den Wetterbericht gucken, um schon am Vortag zu wissen, dass es heiß wird. Die Alternative ist es, starken Tee zu kochen und ganz viele Eiswürfel reinzutun, mit der Abkühlung geht es dann ganz schnell.***

Der Rest ist schnell erledigt. In ein Glas Eiswürfel, Zitronensaft (auf das 0,5-l-Glas im Bild von einer ganzen Zitrone), einen guten Schluck Apfelsaft geben. Je nach Stärke des Tees entweder mit Tee aufgießen oder noch Luft für etwas kaltes Wasser lassen. Statt Apfelsaft geht natürlich jeder andere, Pfirsich ist bei den Fertig-Eistees ja sehr beliebt. Oder man lässt den Saft weg und hat dann einen reinen Zitroneneistee. Prost!

* Es soll sich jetzt nicht so anhören, als wäre ich der große Experte und wahrscheinlich würde ich den auch nicht unter drei anderen herausschmecken können. Aber trotzdem habe ich einen Lieblingstee. Er kommt aus Sri Lanka, Tees, die von dort kommen, heißen Ceylon, obwohl die Insel seit 1972 nicht mehr so heißt... Es ist ein Bio-Tee, der von gepa vertrieben wird, also aus fairem Handel ist und den es lose und in Beuteln gibt (Link zu gepa). Ich kaufe die fairen Sachen übrigens immer im Weltladen Zeichen der Zeit in der Nähe des Kollwitzplatzes in Prenzlauer Berg. Große Auswahl an Lebensmitteln (das Kunstgewerbe gucke ich mir eher nicht an) und nette Menschen, mit denen man auch über Wünsche bzgl. des Sortiments sprechen kann, gibt es da. Über den Namen kann man da hinwegsehen ;).

** Zumindest in England gibt es entkoffeinierten Tee zu kaufen (s. die wirklich unpraktischen runden Teebeutel auf dem unteren Bild). Ich bilde mir ein, dass der nicht ganz so toll schmeckt, aber wenn man da eh noch Saft und Zitrone reinrührt, ist das vielleicht auch nicht sooo wichtig und eine Alternative für koffeinempfindliche Menschen und heiße Abende.

*** Wiederum in diesem kurzen deutschen Wiki-Artikel zu Eistee ist von Instant-Tee die Rede. Sowas ist mir im Kaufmannsladen noch nie aufgefallen. Wäre natürlich praktisch, wenn man den gleich in kaltem Wasser auflösen könnte und so das Abkühlen entfällt.

Samstag, 1. August 2009

kleines Eiscafé Tanne B (Berlin-Kreuzberg)

Heißt eigentlich jeder Laden, in dem man hauptsächlich Eis zum dortigen Verzehr oder auch zum Mitnehmen erstehen kann, Eiscafé?* Der Begriff wirkt etwas angestaubt und passt in diesem Fall wohl eher nicht. Denn das Tanne B in der Marheinekehalle besteht nur aus einer Theke in der Außenwand der Markthalle und dahinter einem Raum, in dem die MitarbeiterInnen arbeiten... ähm, auf den Bildern wird das deutlicher. Sitzen kann man jedenfalls nur draußen. Dieses Tanne B. ist der Ableger des Eiscafés (und da passt der Name besser) am Lausitzer Platz, ebenfalls in Kreuzberg.

Beim Tanne B in der Marheinekehalle gibt es immer zwei oder mehr Eissorten auf Soja-Grundlage, die vegan sind. Heute hatten sie das absolute Grundprogramm Schokolade (war lecker) und Vanille (nicht probiert) im Angebot, neulich gab es extrem gutes Pistazieneis. Die Waffeln sind, so wurde mir mal versichert, vegan, ebenso der Keks, der mir beim letzten Besuch in den Becher gesteckt wurde. Die MitarbeiterInnen scheinen zu wissen, worum es geht.
Tanne B. in der Marheinekehalle
Marheinekeplatz/Bergmannstraße (googlemaps)
10961 Berlin
www.tanneb.de
Montag-Samstag 11-19 Uhr

*Edit: Gerade habe ich auf der Homepage von Tanne B. gelesen, dass man sich selbst als Eissalon bezeichnet. Ob das nicht zu sehr an Friseur erinnert? ;)

BioBio Tofu-Bolognese und was man draus machen kann





Vor Kurzem hat Plus, unser Haupt-Supermarkt, zugemacht und nach einigen Tagen Umbauzeit als Netto wiedereröffnet. Das passiert mit fast allen Plus-Märkten, weil die Firma verkauft wurde. Es gab viele Gerüchte über die veganen Produkte, Plus hatte für einen Discounter ein ganz gutes Angebot. Der erste Besuch im neuen Markt hat mich dann beruhigt: Natur-Tofu, Tofu-Bratstreifen, Soja-Reis-Milch (jetzt sogar mit calciumreichen Algen), Schokoaufstrich und auch Tofu-Bolognese, um die es hier gehen soll, sind weiterhin vorhanden. Ich hoffe, das bleibt so.

Man kann nicht sagen, dass die Bolognese (Foto oben) schon optisch Appetit macht (mittleres Foto). Aber man muss sie ja nicht pur essen, das ist auch nicht unbedingt anzuraten, weil sie sehr würzig ist. Sie ist aber hervorragend geeignet als Grundlage für eine schnelle Nudelsoße. Einfach mit Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten (frisch, ganz oder geschnitten aus der Dose oder passiert aus der Packung), Kräutern und vielleicht Chili erhitzen, dazu Nudeln kochen. Und schon sieht das Ganze viel leckerer aus (unteres Bild). :)

Mittwoch, 29. Juli 2009

Valsoia Eis in der Waffel

Ich bin mir nicht sicher, wie man diese Form von Eis nennt. Auf der Packung steht "Hörnchen", wenn man im Eissalon sowas haben will, dann bestellt man ein Eis "in der Waffel". Wie auch immer es heißt, dies ist veganes Eis aus dem Supermarkt. Gekauft habe ich es bei Reichelt, einer Einzelhandelskette, die zu Edeka gehört und wohl insbesondere in Berlin verbreitet ist.

Bis vor Kurzem gab es dort Valsoia-Eis, das sah wie Magnum aus. Sollte es in Eurem Edeka keins geben, dann fragt einfach nach, die können das bestellen. So bin ich auch mal an vegane Fertigpizza von der gleichen Firma gelangt, die war zwar nicht exorbitant toll, aber praktisch. Sollten sich die VerkäuferInnen zieren, dann nehmt einfach Kontakt über die Edeka-Homepage auf, die waren da sehr entgegenkommend.

Zurück zum Eis: Das Hörnchen schmeckt lecker, auch C., der ja leider weiterhin manchmal Kuhmilcheis isst, mag es. Besonders gut sind der Anfang (Schokolade und Nüsse oben drauf) und das Ende (Schokolade unten in der Spitze der Waffel).

Auf dem Foto sieht man rechts ein Originaleis, das vor die Verpackung gehalten wurde.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Bratkartoffeln à la C.

[es schreibt: C.] Heute war es mal wieder Zeit für eines meiner Lieblingsgerichte: Bratkartoffeln. Dazu die Kartoffeln fast gar kochen. Ob in der Variante als Pellkartoffeln oder als geschälte Kartoffeln ist Geschmackssache. Mir schmeckt es besser, wenn die Kartoffeln vorher geschält werden. Schneller geht's mit Pellkartoffeln, zuminddest, wenn es sich um frische Kartoffeln handelt. Die braucht man hinterher nicht pellen. Während die Kartoffeln ein Bad im kochenden Wasser nehmen, eine große Zwiebel zerkleinern. Um mehr Würze hineinzubekommen, habe ich außerdem einen Gemüsebratling in in kleine Stücke geschnitten. Die Kartoffeln nach dem Kochen in Scheiben schneiden, so es ihre Temperatur zulässt. In einer großen Pfanne das Öl stark erhitzen. Dann die Kartoffeln scharf anbraten. Etwa acht bis zehn Minuten braten und die Kartoffeln dabei immer wieder wenden. Wenn die Bratkartoffeln schön goldbraun sind, kann die Temperatur etwas
heruntergeregelt werden.

Jetzt ordentlich salzen und pfeffern. Ein bisschen Gemüsebrühe sorgt für intensiveren Geschmack. Nun die klein gehackten Zwiebeln, den zerkleinerten Gemüsebratling und die Kichererbsen oder Kidneybohnen hinzugeben. Die Bratkartoffeln etwa zehn Minuten weiterbrutzeln lassen. Weiterhin die
Bratkartoffeln regelmäßig durch die Luft fliegen lassen, alternativ mit einem Wender wenden. Dann und wann gebe ich einige Spritzer Soya-Drink hinzu, damit die Bratkartoffeln nicht so trocken werden - wem Kalorien egal sind, kann natürlich auch mehr Öl verwenden.

Jetzt kommen die Kräuter zum Einsatz; Den Herd auschalten und Paprikapulver, Rosmarin, Thymian, reichlich frische (oder gefrorene) Peterlie und Schnittlauch hinzugeben.

Dazu pasen klassisch Gewürzgurken, Salatgurken oder Feldgurken tun es aber auch. Noch ein bisschen Salat dazu und guten Appetit.

Montag, 20. Juli 2009

Dolores California Gourmet Burritos (Berlin-Mitte)

Man kann ja nicht immer selbst kochen...

Es geht los mit Dolores, gelegen in Berlin-Mitte, in der Nähe von Alexanderplatz und Hackeschem Markt. Wir waren an einem Sonntagabend kurz vor Schließung um 22 Uhr dort, zu dieser Zeit waren wir fast die einzigen Gäste. Am Donnerstag davor war es am späten Nachmittag hingegen sehr voll und man musste schon einige Zeit (vielleicht 10 Minuten) auf sein Essen warten. Ich glaube, insgesamt läuft der Laden sehr gut und es ist eher zu voll dort als zu leer.

Bei/im Dolores gibt es hauptsächlich Burritos, also verschiedenste Zutaten eingerollt in eine Art Pfannkuchen. Original ist mexikanische, aber die bei Dolores angebotenen Burritos sind im californischen Stil, heißt es. Man kann sich die Zutaten selbst aussuchen, das ist etwas kompliziert, aber die farbigen Tafeln hinter der Theke (s. Foto) machen es etwas einfacher. Ganz Faule können sich einen Komplett-Burrito bestellen - so haben wir das gemacht. Alle veganen Zutaten/Komplett-Burritos sind eindeutig mit einem grünen Herz gekennzeichnet! Es gibt ein deutsches (und damit veganes) Bier. Seit einigen Tagen gibt es eine neue, etwas verwirrende HP, auf der offensichtlich eine übersichtliche Karte fehlt - aber vielleicht wird das ja wieder geändert. EDIT: Es wurde nicht geändert, dafür hat man mir gesagt, wo die Karte jetzt zu finden ist, nämlich hier (pdf). Außerdem hat man auch zwei "vegane Fehler" auf der HP korrigiert :-).

Wir haben den "classic vegan" und den "dolores vegan" gegessen, zweiterer ist die deluxe-Version des ersten. Drin sind Bohnen, Reis, Gemüse und Salsa Verde, beim "dolores vegan" zusätzlich noch Tofu und Guacamole. Für den kleinen Hunger zwischendurch sind beide zu mächtig, der große ist eher etwas für das Abendessen nach einem anstrengenden Umzug. Ich war sehr zufrieden, die Bohnen waren toll und ich stehe ja eh auf Kohlenhydrate. C. bemängelte einen Grundgeschmack, den wir nicht näher beschreiben können, evtl. Koriander, und aß nicht auf. Aber es gibt ja noch so viele Kombinationen, die es auszuprobieren gilt. Die Guacamole als Extra kann man sich (wegen der Menge, nicht wegen des Geschmacks) sparen, Tofu eigentlich auch.

Das Dolores ist modern und nicht allzu gemütlich eingerichtet, die Menschen hinter der Theke waren nett. Es gibt keinen Service an den Tischen, sondern ein Arbeitsamt-ähnliches Nummernsystem (s. Foto), das eigentlich ganz praktisch ist, damit es nicht zu Drängeleien und Burrito-Verwechslungen kommt.

Die Daten:
Dolores California Gourmet Burritos
Rosa-Luxemburg-Straße 7, 10178 Berlin (googlemaps)
www.dolores-online.de
Tel 030/28099597

Samstag, 18. Juli 2009

Schneller Johannesbeer-Nuss-Kuchen

Dies ist ein wirklich einfacher Kuchen, der für verschiedenste Obstsorten verwendbar ist. Nach Originalrezept soll man zwei Bananen und ein Glas abgetropfte Schattenmorellen nehmen, ich habe es schon mit frischen Sauerkirschen probiert, das hat sehr gut geklappt. In Ermangelung von Mandeln bzw. Haselnüssen hatte ich Paranüsse gemahlen, auch da kann man flexibel sein.

Beim Kuchen heute konnte man gegensätzliches Verhalten der Johannesbeeren beobachten. Einige haben sich beim Backen verflüssigt und sind in den Teig eingesunken, andere wiederum blieben an der Oberfläche und verbrannten etwas. Das Problem gab es bei den Sauerkirschen nicht. Vielleicht sollte man die Johannesbeeren mit etwas Teig abdecken oder so. Der heutige Kuchen war auch nicht ganz so saftig wie der mit Kirschen, was aber auch am Mehl (heute 50:50; beim Kirschkuchen nur Weißmehl) liegen könnte. Nachträglich gegen trockene Kuchen bietet sich vegane Schlagsahne (gibt's auch aus der Sprühflasche) an, leider war keine im Haus.

Im als vegan gekennzeichneten Originalrezept, irgendwo aus dem Internet, steht, dass man Weinsteinbackpulver (in der Biobranche wohl sehr beliebt) nehmen soll. Das ist aber mit größter Wahrscheinlichkeit nicht vegan, weil der Wein, von dem der Weinstein stammt, höchstwahrscheinlich mit Hilfe von Gelatine o. ä. behandelt wurde (wie die meisten Weine halt). Man sollte also besser stinknormales Backpulver nehmen.

Nach der langen Vorrede - so geht's:
125 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse, 250 g Mehl (weißes oder Vollkorn- oder 50:50), 2 TL Kakaopulver, 1 Pck. Vanillezucker, 1 Pck. Backpulver, 40 g Zucker mischen, Kakao und Backpulver vorher sieben. 250 ml Soja-/Hafer-/Reismilch unterrühren. Teig in eine gefettete Springform geben. 400 g Johannesbeeren darauf verteilen, evtl. etwas an-/eindrücken. Bei sauren Früchten kann man etwas Zucker drüberstreuen.

Bei 175°C 75 Minuten backen.
Bei dem Rezept fällt auf, dass kein Fett zugegeben wird. Bevor man den Kuchen aber als festen Bestandteil in seinen Diätplan aufnimmt, gucken wir uns mal an, was drin steckt. Bösewichte sind die Mandeln, 125 g schlagen mit 68 g Fett und 750 kcal zu Buche (das Mehl hat ähnlich viele Kalorien, aber vergleichsweise fast kein Fett). Insgesamt kommt man auf 2060 kcal und 81 g Fett für den ganzen Kuchen. Bei zwölf Stückchen - ohne Sahne und wenn man wirklich nur ein Stück isst *räusper* - sind das 172 kcal und 7 g Fett.

Freitag, 17. Juli 2009

Fagiolini aglio e olio

Im Sommer, wenn es ganz heiß ist, dann essen die Leute um Neapel nicht wie sonst üblich einfache Pasta als Vorspeise. Die leichte Alternative zu Nudeln sind Bohnen, die aber ganz ähnlich zubereitet werden. Dieses Rezept verdanke ich Freundin D., die Familie in Süditalien hat - also alles sehr authentisch. Vielen Dank!

Und so geht's (für 2 Personen als Hauptgericht):
1 kg möglichst dünne/junge grüne Bohnen (unsere waren eigentlich schon zu dick) in Salzwasser in 10-15 Minuten nicht zu weich kochen, mit einer Kelle Kochflüssigkeit in eine Schüssel umfüllen. Viel Knoblauch (wir nahmen 6 große Zehen vom jungen) entweder sehr klein schneiden oder reinpressen, lezteres macht's noch aromatischer. 3 EL Olivenöl dazu, salzen, pfeffern, umrühren. Lauwarm servieren.
Im Original gehören noch kleingewürfelte Tomaten (wahrscheinlich ohne das glibbrige Innere) rein. Wenn Mitesser keine Tomaten mögen, wie hier, kann man die ja daneben legen. Dazu passt geröstetes Brot.
Wirklich ein leckeres Sommergericht - wenn man Knoblauch mag (und alle anderen auch).

Dienstag, 14. Juli 2009

Erdbeeryofu

Mit Gourmetküche hat das jetzt wirklich nichts mehr zu tun, dafür aber mit Alltagstauglichkeit.
Einfach Erdbeeren zur Hälfte pürieren (für den Geschmack), zur anderen Hälfte ganz klein schneiden (für die Fruchstücke). Schließlich mit Natur-Yofu verrühren. Süße, Fruchtigkeit und Farbe kann man durchs Mischungsverhältnis beeinflussen. Fertig, lecker und hübsch anzusehen.
Erdbeeren, das kristallisiert sich langsam raus, sollte man nicht am Nachmittag oder Abend kaufen, zumal wenn es draußen warm ist. Und wenn die Beeren nicht gekühlt werden, wie in den erdbeerartig angestrichenen Ständen des (in Berlin) Monopolisten "Karl's Erlebnis-Dorf" aus Rövershagen (nördlich von Rostock!), dann ist das erst recht so. Heute konnten wir mehr als die Hälfte wegschmeißen, obwohl die Erdbeeren beim Kauf 20 Minuten vorher noch ganz gut aussahen.

Yofu ist veganer Sojayoghurt. Den gibt es auch mit Geschmack, aber in natur ist er wirklich lecker und Kuhmilchyoghurt wohl sehr ähnlich.

Das Grüne auf dem Foto ist wieder Basilikum und wäre Minze da gewesen, hätte ich die genommen. Aber Erdbeeren mit Basilikum ist eine moderne Kombination und hat auch gar nicht besonders schlecht geschmeckt.

Montag, 13. Juli 2009

Humus, Hoummous oder so ähnlich

Kichererbsen ("hihihi") sind meine absoluten Lieblingshülsenfrüchte zurzeit. Beispielsweise zu empfehlen in Form von Polenta im Café V in Kreuzberg (scheinbar ohne eigene HP, deshalb s. Infos bei berlin-vegan.de).

Oder man macht den Kichererbsenklassiker, in welcher Schreibweise auch immer. Die Zubereitung ist schnell und einfach. Man kann den Hxmmxs als Brotaufstrich oder zum Dippen von Gemüse benutzen. Mit mehr Tahin (knapp 60 Prozent Fett) wird es cremiger, aber auch gehaltvoller, ebenso wenn man zum Servieren etwas Olivenöl drübergießt, was wohl gerne gemacht wird. Man kann sich ruhig ein Gläschen Tahin anschaffen, im Kühlschrank hält das ewig.

Und so geht's:
Kichererbsen (ich habe 2 Gläser von Alnatura/dm à 215 g Abtropfgewicht genommen), 3 TL Sesammus/Tahin, eine Handvoll glatte Petersilie, den Saft von 2 Zitronen, 2 Knoblauchzehen und evtl. eine halbe Chili mit etwas Salz und Pfeffer pürieren.

Schön sieht Paprikapulver als Deko aus.
Zugegeben, das Foto macht nicht besonders viel Lust aufs Nachmachen, aber das schmeckt wirklich gut! :)

Sonntag, 12. Juli 2009

Petersiliensalat mit Tomaten

Sommerlicher Salat, den es bei mir fast immer montags im Büro zu Mittag gibt, solange man tolle Tomaten kaufen kann. Gesünder geht es fast nicht mehr und einfacher auch nicht.

Petersilie und Tomaten sind mengenmäßig gleichberechtigt beteiligt, man sollte das Grünzeug also schon mögen... Das praktische und wenig salattypische ist, dass man ihn gut am Vortag machen kann - er schmeckt sogar besser, wenn er etwas im Kühlschrank gezogen hat.

Hier auch ein Bild der Zutaten im Originalzustand, der Salat ist irgendwie nicht sehr fotogen.

Und so geht's:
Ein Pfund Tomaten vierteln, das Flüssige mit den Kernen innen entfernen - wenn man für sich alleine kocht, kann man das rauszuzeln :) -, dann in sehr kleine Stücke schneiden. Ein riesiges Bund glatte Petersilie grob hacken. Mit den Tomaten, dem Saft von 1-2 Zitronen, 2 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischen.

Blueberry-Pancakes

Blaubeer-Pfannkuchen für ein us-amerikanisches Sonntagsfrühstück, sehr leicht zu machen.

Mit Ahornsirup wären sie noch besser und typischer gewesen, aber der war heute leider alle. Und: Der Basilikum ist nur aus optischen Gründen dabei, schmeckt wahrscheinlich nicht besonders.

Eine Freundin, die das Bild sah, fragte, ob sowas denn wirklich vegan sein könne. So kam dieser Blog zu seinem Namen... :-)

Und so gehts (6-8 Stück):
125 g weißes Weizenmehl (man kann die Hälfte davon auch durch Vollkornmehl ersetzen), 1 TL Backpulver und 1/4 TL Salz vermischen. In einem zweiten Gefäß 235 ml Soja-/Hafer-/Reismilch, 2 EL Rapsöl (o. a. geschmacksneutrales Öl) und 3 EL Agavensirup (lt. Rezept geht auch Orangensaft, ob der so süßt, wage ich aber mal zu bezweifeln; ich habe heute einfachen Haushaltszucker genommen) vermengen. Die flüssigen in die trockenen Zutaten schütten und zügig vermischen (zu langes Rühren ist lt. Rezept schlecht). Zum Schluss eine sehr gute Handvoll Blaubeeren untermengen.

Eine beschichtete Pfanne mittelhoch erhitzen, etwas Fett und pro Pancake 2 gehäufte EL Teig reingeben. In größere Pfannen passen gleichzeitig zwei Pfannkuchen. So lange auf der einen Seite backen lassen, bis Blasen auf der Oberseite erkennbar sind. Dann wenden und so lange backen, bis beide Seiten schön braun sind. Pancakes sind dicker als deutsche Eierkuchen und sollten innen noch etwas weich sein.

Mit Puderzucker und Ahornsirup essen.

(langwieriges) Brot mit Rosmarin

Das Rezept für dieses Brot stammt aus dem vegan.de-Forum (dort auch weitere Beiträge dazu). Man sollte sich wirklich vorher Gedanken machen, wieviel Zeit man hat, denn es dauert viele Stunden. Sonst sitzt man bis spät in die Nacht vorm Backofen, wie gestern Abend/heute Morgen passiert. Langwierig ist daran, dass man die Hefe häufiger ihre Arbeit machen lässt als bei anderen Broten. Wirklich viel tun muss man nicht.

Das häufige Gehenlassen macht sich bezahlt: das Brot ist innen luftiger und lockerer als alle anderen Brote, die ich jemals gebacken habe. Die Kruste ist vielleicht etwas zu knusprig geworden. Etwas weniger Salz hätte auch gereicht. Und beim nächsten Mal werde ich die doppelte Menge machen, dann lohnt sich der Aufwand noch mehr und das Verhältnis von Kruste zu Krume wäre besser.

Der Rosmarin hält sich geschmacklich vornehm zurück. Bisher haben wir das Brot nur mit Margarine oder Streich probiert, zu Salat oder Antipasti ist es sicher auch toll. Zum Beeindrucken von Gästen bestens geeignet. :)